Lohngleichheit für Männer und Frauen im Sport

Wenn man sich so manche Sportarten anschaut, kann man sich kaum vorstellen, dass es bereits Sportarten gibt, in denen Lohngleichheit für Männer und Frauen geschaffen wurde. Weil das aber der Fall ist und weil wir positive Beispiele so wichtig und toll finden, wollen wir heute einige dieser Beispiele teilen.

Was bedeutet eigentlich Lohngleichheit für Männer und Frauen?

Um das Thema richtig greifen zu können, muss man natürlich auch verstehen, was das Problem ist, was das Ziel ist und wo wir stehen. Lohngleichheit im Sport für Männer und Frauen bedeutet, dass beide Geschlechter gleich viel verdienen. Das heißt zum Beispiel, dass die Frauen der 1. Bundesliga im Fußball so viel verdienen sollten, wie die Männer in derselben Position. In vielen Sportarten sind wir davon noch weit entfernt, aber in einigen wurde dieses Ziel schon erreicht. Um diese Ausnahmen soll es heute gehen!

Das Thema ist nicht bloß im Sport wichtig, sondern überall.

Trotzdem bezieht sich mein Blog so gut wie immer auf den Sport, weil das einfach mein Expertengebiet ist.

Diese Sportarten und Ligen haben das Ziel erreicht

Wo ist das Ziel schon erreicht? Lasst es uns herausfinden!

  1. Fußball in den USA legt vor!
  2. Kaum zu glauben, aber die USA sind hier absolute Vorreiter. Die Nationalmannschaft der Frauen verdient hier so viel wie die Nationalmannschaft der Männer. Das sind fantastische Neuigkeiten, die ich gerne mit euch teile. Am Ende verdienen Frauen vermutlich trotzdem etwas weniger, einfach, weil die Sponsoren hier weniger zahlen, was damit zusammenhängt, dass einfach mehr Menschen an der Herren-Fußball-Weltmeisterschaft interessiert sind als an den Damen. Aber das Gehalt für sich ist mittlerweile gleich. Das Ganze hing auch mit einer Klage zusammen, ein wirklich sehr interessantes Thema.

  3. Leichtathletik
  4. Wusstest du, dass Männer und Frauen in der Leichtathletik schon längst gleich bezahlt werden? Und zwar seit 1997! Seit dem Jahr 1997 wird hier bei der Leichtathletik für gleiche Leistung auch das gleiche Gehalt bezahlt – und das Geschlecht spielt dabei keine Rolle.

  5. Skiverband
  6. Der FIS – also der Internationale Skiverband – zahlt Männern und Frauen schon seit 2006 das gleiche Preisgeld aus.

  7. Tennis
  8. Bei den vier Grand Slam Turnieren gibt es für Männer und Frauen je dasselbe Preisgeld. Das sind doch mal sehr gute Nachrichten! Das US Open führte bereits 1973 gleiche Preisgelder für Männer und Frauen ein, was wirklich extrem erstaunlich und für die Zeit sehr fortschrittlich ist. Wieder zeigen die Vereinigten Staaten hier wie es überall sein sollte – und das bereits vor knapp 50 Jahren!

  9. Radsport
  10. Die Nummer 5 zählt leider nur so halb, denn hier funktioniert bisher nur die Theorie, aber nicht die Praxis. Bei der Rad WM gibt es nämlich für beide Geschlechter das gleiche Preisgeld, aber trotzdem gibt es noch Unterschiede bei den Etappensiege. Veranstalter argumentieren, dass zahlungskräftige Sponsoren für die Damen bisher noch nicht vorhanden sind. Daran muss also noch gearbeitet werden, um auch im Radsport eine völlige Lohngleichheit zu erreichen.

Gut zu wissen

Die BBC führt alle zwei Jahre eine Analyse durch, die die Entwicklung der Lohngleichheit im professionellen Sport untersucht. Die letzten Studien haben alle ergeben, dass sich die Bezahlung zwischen den Geschlechtern fast überall bereits sehr nah genähert oder sogar ausgeglichen hat.

Aber neben dem eigentlichen Gehalt der Sportler ist ein besonders großes Einkommen für diese eben das, das sie durch Sponsoring erhalten. Und die Sponsoren halten sich für Frauen bedeckt und investieren immer wieder in Männer. Sehr spannend ist eine Liste, mit den 50 bestverdienenden Sportlern auf der Welt.

Schätz mal, wie viele Frauen auf dieser Liste sind. Es sind gerade einmal zwei. Zum einen die Naomi Osaka und Serena Williams, beide Tennisspielerinnen. Die Summen, um die es bei diesen 50 Sportlern geht, sind sowieso der Wahnsinn, aber dass es nur zwei Frauen überhaupt erst auf diese Liste geschafft haben, ist extrem erstaunlich und auch schockierend. Solche Listen helfen aber zumindest dabei, einen Wandel zu beobachten und ich kann nur hoffen, dass dieser Wandel in Zukunft steigt und die Gesamtsituation für weibliche Sportlerinnen erheblich verbessert

Eins ist definitiv klar: Es gibt noch jede Menge Arbeit, die getan werden muss, bevor Männer und Frauen gleichberechtigt werden und für die gleiche Anstrengung auch die gleiche Kompensierung erhalten. Auf diesem Blog erfährst du immer, wenn es Neuigkeiten gibt und sich Dinge hoffentlich in die richtige Richtung bewegen!

Ich würde mich total darüber freuen, auch von deinen Erfahrungen in den Kommentaren zu lesen. Also lass mir deine Meinung alles weitere gerne dort da!